Als ursprünglich literarische Figur aus einer Kurzgeschichte (1871) von Franz von Kobell wurde der „Brandner Kaspar“ mehrfach fürs Theater adaptiert. Die 1975 entstandene Fassung von Kurt Wilhelm wurde im Münchner Residenztheater schon über 1000 Mal aufgeführt und nun gibt es im November eine Inszenierung in fränkischer Mundart von Silvia Kirchhof im Theaterhaus Gerolzhofen.
Gespielt wird die Geschichte um den Brandner Kaspar, den eines Abends der Tod besucht. Dieser heißt in Bayern „Boandlkramer“ und ist an und für sich ein recht netter Geselle, dem seine Aufgabe die Leute aus dem Leben zu holen, selbst sehr unangenehm ist. Der Brandner sieht auch gar nicht ein, warum er so früh die schöne Welt verlassen soll und fordert den Boandlkramer zum Kartenspiel heraus. Durch Kirschgeist reichlich vernebelt, verliert der Tod das Kartenspiel und so gewinnt der Brandner weitere 18 Lebensjahre. Das geht auch eine Zeitlang recht gut. Aber an seinem 75. Geburtstag, ziehen schwarze Unheilswolken auf. Brandners heißgeliebte Enkelin verunglückt und kommt mit 24 Jahren in den bayerischen Himmel.
Den Brandner freut das Leben jetzt nicht mehr: Als der Boandlkramer anbietet, ihm das Paradies für eine Stunde probeweise zu zeigen, fährt er mit. Er ist überwältigt von der Schönheit im Himmel ….
Regie: Silvia Kirchhof
Fotos: Jochen Fehlbaum