2012

Pension „Schöller“

Tränen werden sie lachen, die Zuschauer, wenn sich am 11. Oktober zum ersten Mal der Vorhang öffnet. Das kann man mit gutem Gewissen heute schon sagen, denn mit der Posse „Pension Schöller“ von Wilhelm Jacobi und Carl Laufs ist Silvia Kirchhof wiederum ein großer Wurf gelungen.
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    Das Lustspiel, das im Oktober 1890 in Berlin uraufgeführt wurde, ist das neueste Projekt von ihr und ihrem Ensemble „Das kleine Stadttheater Gerolzhofen“.
    Die hervorragenden Laienschauspieler werden dem Publikum einen Abend präsentieren, der den Vergleich mit einer großen Bühne nicht zu scheuen braucht. Es ist eine Komödie auf hohem Niveau, unzählige berühmte Theater hatten sie schon auf ihrem Spielplan und Schauspieler wie Harald Juhnke oder Theo Lingen spielten die Hauptrolle.
    Warum dieses Mal eine Komödie? Silvia Kirchhof: „Ich bin so oft gefragt worden, ob ich nicht mal was Lustiges aufführen könnte“, erklärt die Regisseurin. Gerne nahm sie den Vorschlag auf. Sie suchte ein Stück, das möglichst viele Rollen beansprucht und es sollten besonders viele Frauen dabei sein. „Nicht so leicht“, sagte sie, „denn in vielen Stücken sind die Frauen unterbesetzt.

    Zwei Profis engagiert

    So begann das große Lesen. „Mindestens 20 bis 25 Stücke, angefangen von den bekannten Klassikern bis hin zum modernen Schwank“, erinnerte sich Kirchhof. Monika Freiberger, rechte Hand der Regisseurin, hatte letztlich dann die Idee, „Pension Schöller“ zu wählen. „Ich sage schon immer, die Komödie ist die Königsdisziplin mit sehr hohem Anspruch“, so Kirchhof. Der Schwerpunkt liegt auf Unterhaltung, die Pointen müssen gut gesetzt sein. Eine hohe Anforderung an die 16-köpfige Schauspieltruppe, das ist ihre Prämisse. Die Akteure – und das ist Voraussetzung – müssen miteinander spielen, ohne dass der jeweilige eigene Charakter verloren geht. Einige der Gruppe spielten schon in vorherigen Stücken mit, es sind jedoch dieses Mal auch sehr viele Debütanten dabei.
    Doch Kirchhof setzt, wie schon beim „Welttheater“ auch auf Profischauspieler, wie Horst Kiss aus Mannheim. Er spielt in Heidelberg und ist durch das Sommertheater in Sommerhausen bekannt. Der zweite Profi ist Werner Hofmann aus Karlstadt. Wer ein Fan von „Fasnacht in Franken“ ist, weiß, was ihn erwartet.

    Höchste Disziplin

    Bereits seit Januar laufen die Proben. Einmal wöchentlich trifft man sich in den Volkshochschulräumen in der Pestalozzistraße. Wer glaubte, dies gehe alles so mal ganz nebenbei, der kennt die Regisseurin nicht. Von 20 Uhr bis 23.30 Uhr herrscht hier strengste Disziplin, hohe Konzentration wird gefordert. Zwar lässt Silvia Kirchhof den Schauspielern eine gewisse Gestaltungsfreiheit, jeder kann seine eigene Art einbringen, doch die Chefin ist sie. Sie gibt vor, wie es gemacht wird. Trotz aller Strenge geht der Humor dabei nicht verloren. Und wenn man bei einer Probe dabei war, erahnt man, dass sich die Leute biegen werden vor Lachen. Das vergangene Wochenende verbrachte die Truppe zusammen. Nicht aus Jux und Tollerei: Es war ein knallhartes Arbeitswochenende. Zwei Tage, von früh bis spät waren sie bei Proben gefordert. Das Ergebnis wird man im Oktober im neu gestalteten Pfarrer-Hersam-Haus sehen können.