Das Theaterstück „Kunst“ (französischer Originaltitel „Art“) ist ein Werk der zeitgenössischen französischen Autorin Yasmina Reza. Es wurde 1994 in Paris uraufgeführt und inzwischen zu einem Welterfolg. Das Stück, das bereits in 40 Sprachen übersetzt wurde, wurde mit mehreren namhaften Literatur-Preisen ausgezeichnet. Das Stück handelt davon, dass die langjährige Freundschaft dreier Männer durch ein Bild auf eine harte Probe gestellt wird. Der beruflich erfolgreiche Dermatologe Serge, von Frau und Kindern getrennt lebend, hat sich endlich das Bild gekauft, mit dem er schon seit Monaten liebäugelte: ein weißes Ölgemälde, verziert mit weißen, durchbrochenen Querstreifen – für nicht weniger als 200.000 Francs.
Sein Freund Marc, ein gut situierter Ingenieur in der Aeronautik, ist ebenfalls ein Kunstliebhaber. Seine Vorlieben liegen allerdings bei der gegenständlichen Kunst. Er bevorzugt insbesondere flämische Meister und kann mit der abstrakten „Moderne“ nichts anfangen. Deshalb überrascht es nicht, dass es gleich zu einem ersten Eklat kommt, als Serge ihm voller Stolz das weiße Bild vorführt und beiläufig auch den Kaufpreis erwähnt.
Dritter im Bunde ist Yvan. Dessen Berufsleben war bislang ein Fehlschlag gewesen. Nun aber steht er kurz vor der Hochzeit mit einer vermögenden jungen Frau und hat bereits in deren Familienunternehmen, einer Papiergroßhandlung, einen neuen Job gefunden. Obwohl ihm die stressigen Hochzeitvorbereitungen sichtlich zusetzen, versucht er als „sympathischer Kerl“ im
Kulturstreit zwischen Serge und Marc zu vermitteln. Ein schwieriges Unterfangen nimmt seinen Lauf.

Autorin: Yasmina Reza
Regie: Silvia Kirchhof
Es spielen: Philip Errington-Zietlow, Jonas Licha, Klaus Vogt

Fotos: Jochen Fehlbaum